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ReCollect! Kunsthaus Zürich

Mit der neuen Reihe ReCollect! lädt das Kunsthaus Künstlerinnen und Künstler ein, ihre Perspektive auf die Sammlung im Dialog mit eigenen Werken zu zeigen und damit den gängigen Kanon zu hinterfragen und neu zu gestalten.

 

Donnerstag, 31. August 2023, 17 bis 21 Uhr

 

19 Uhr Begrüssung und Einführung, Vortragssaal (Moser-Bau)

mit Ann Demeester (Direktorin), Mirjam Varadinis (Kuratorin) und den ausstellenden Künstlerinnen und Künstlern

Matias Faldbakken und Ida Ekblad, Daniela Ortiz sowie Hulda Zwingli.

 

ab 21 Uhr Eröffnungsparty mit Clubhaus (Pop-up KunstXausZürich)

RECOLLECT! WEBSEITE


With the new series ReCollect! the Kunsthaus invites artists to show their perspective on the collection in dialogue with their own works, thus questioning and reshaping the established canon.

 

Thursday, 31 August, 5 to 9 p.m.

 

7 p.m. Opening address and introduction, Auditorium (Moser-Building)

with Ann Demeester (Director), Mirjam Varadinis (Curator) and the exhibiting artists

Matias Faldbakken and Ida Ekblad, Daniela Ortiz as well as Hulda Zwingli.

 

from 9 p.m. Opening party with Clubhaus (Pop-up KunstXausZürich)
 

RECOLLECT! WEBSITE

 

MIND THE GAP!
An artistic archive by Elisabeth Eberle with found objects on the unequal gender relations in art 2010-2021
Texts in in English and German.

An archive by artist Elisabeth Eberle with findings on the unequal gender relations in art 2010-2021 with text contributions by Prof. Dorothee Richter, ZHdK, Nina Schedlmayer, Vienna, Nathalie Killias and Arathy Pathmanathan from the art newsletter of the city of Zurich, quoted reader comments on a debate in the Tagesanzeiger, a photographic self-portrait by artist Anne Marie Jehle from the 1980s, photos by Zoe Tempest, Elisabeth Eberle, with explanations of the illustrations and scans from the archive, designed by Pauline Koch and published by OnCurating.org, Zurich.

Archiv Frauen* zählen. Elisabeth Eberle

Texts by Dorothee Richter, Arathy Pathmanathan and Nathalie Killias, Nina Schedlmayer
Photos by Elisabeth Eberle and Zoe Tempest
Graphic design: Pauline Koch


GERMAN:

MIND THE GAP!
Ein künstlerisches Archiv von Elisabeth Eberle mit Fundstücken zu den ungleichen Geschlechterverhältnissen in der Kunst 2010–2021

Ein Archiv der Künstlerin Elisabeth Eberle mit Fundstücken zu den ungleichen Geschlechterverhältnissen in der Kunst 2010-2021 mit Textbeiträgen von Prof. Dorothee Richter, ZHdK, Nina Schedlmayer, Wien, Nathalie Killias und Arathy Pathmanathan aus dem Kunstnewsletter der Stadt Zürich, zitierten Leserkommentaren zu einer Debatte im Tagesanzeiger, einem fotografischen Selbstportrait der Künstlerin Anne Marie Jehle aus den 80er-Jahren, Fotos von Zoe Tempest, Elisabeth Eberle, mit Erklärungen zu den Abbildungen und Fundstücken aus dem Archiv, gestaltet von Pauline Koch und herausgegeben von onCurating, Zürich.

Archiv Frauen* zählen. Elisabeth Eberle

Texte von Dorothee Richter, Arathy Pathmanathan and Nathalie Killias, Nina Schedlmayer
Fotos von Elisabeth Eberle and Zoe Tempest
Grafikdesign von Pauline Koch

>>>DOWNLOAD or ORDER (print on demand)

Elisabeth Eberle │ Schweiz

UNREPORTED

21.3. bis 14.5.2023

Holzobjekte aus der Serie FRUITS und Latexhäute aus der Serie IMAGO

Kuratiert von Kristina Grigorjeva

Vernissage DI 21.3.2023, 19 Uhr

Einführende Worte: Gabriele Lutz, Kunsthistorikerin, Kuratorin, Kunstpublizistin, Zürich

DI 25.4.2023, 19 Uhr  Ausstellungsrundgang mit Künstlerin Elisabeth Eberle in Kooperation mit der Liechtensteinischen Kunstgesellschaft

DI 9.5.2023, 19 Uhr Künstlerinnengespräch mit Regula Stämpfli, promovierte Historikerin und Philosophin, Nomadin

Konzert und Finissage SO 14.5.2022, 15 Uhr mit Ursina Maria Braun, Cellistin, Komponistin, Salzburg

 

KUNSTRAUM Engländerbau

Im Städtle 37
FL-9490 Vaduz

Öffnungszeiten
Mo-So 13-17 Uhr
Der Eintritt ist frei
Engländerbau, Schweizer Künstlerin, Elisabeth Eberle, Vaduz, Liechtensteinische Kulturstiftung

Videocity Wohnzimmer im Foyer Public des Theater Basel

15.02. - 15.03.2023

Das Kunst-im-öffentlichen-Raum Projekt Videocity eröffnet ein Wohnzimmer im Foyer Public des Theater Basel.  Hier kann man es sich ab dem 15. Februar gemütlich machen und nach Lust und Laune durch das aktuelle Programm von „Augen-Blick“ zappen.

Dienstag, 14.02., 17:00 – 18:00 Uhr Vernissage

mit der Kuratorin Andrea Domesle und einer Einführung ins Programm.

Künstler*innen

Tahsin Akhtar, Dmitry Bulnygin, Elisabeth Eberle/Konrad WeberAnette C. Halm, Margarit Lehmann, Roberto López Flores, Alexandra MitlyanskayaDominik Stauch, Ultra

Ort und Zeit

Theater Basel

Foyer Public

Theater Basel, 4010 Basel

https://www.theater-basel.ch/de/foyerpublic

 

Geöffnet Di – So 11:00 – 18:00 Uhr.

videocity, art and science, videoart, Foyer Public Theater Basel, Schweizer Videokünstlerin, Elisabeth Eberle

In der REX Box, dem früheren Kassenhäuschen des REX in Bern, zeigt das Netzwerk Videocity unter dem Motto «Augen/Blick» bis Februar 2023 zehn Monatsprogramme mit jeweils drei bis fünf Arbeiten von Schweizer und internationalen Künstler:innen. Augen/Blick – Im Auge der Betrachtenden | 5.1. bis 1.2.

REX Box im Gespräch Sa. 14.1. 16:30

«farewell – welcome» im Château Hornegg au Lac, Seefeldstrasse 201, Zürich

Die drei nomadisierenden Kunsträume «Kunsthaus Aussersihl», «6 1/2» und «LOKAL 14» übernehmen für ein knappes Jahr das geschichtsträchtige «Restaurant Hornegg» im Seefeld.

Ein Abschied, der gleichzeitig ein Willkommen ist, das einen neuerlichen Abschied
schon in sich trägt.

Eröffnung: Samstag, 8. Oktober 2022, ab 18 Uhr

Finissage: Freitag, 28. Oktober 2022, ab 18 Uhr

Öffnungszeiten: Fr 14 –18 Uhr, Sa 14 –17 Uhr

oder nach Vereinbarung
Fr 14. 10., 14–20 Uhr, ab 17 Uhr Apéro mit Myrtha Steiner

 

Teilnehmende Künstler:innen:

Eva Bertschinger, Maria Bill, Heiko Blankenstein, Erich Brändle, Caroline Brühlmann, Gianin Conrad, Elisabeth Eberle, Othmar Eder, Titus Eichenberger, Federica Gärtner, Corinne Güdemann, Andrea Gysling, Dieter Hall, Marianne Halter & Mario Marchisella, HARUKO, Rahel Hegnauer, Susanne Hofer, Hanspeter Keller, Susanne Keller, Denise Kobler, Sandra Kühne, Catrin Lüthi K / Sabine Trüb, Georgette Maag, Nkule Mabaso, Aldo Mozzini, Anna Nebel, Elke Neumann, Judith Peters, Lara Russi, Patric Sandri, Daniel Schuoler, Filib Schürmann, Sebastian Sieber, Helene Sperandio, Myrtha Steiner, Eva Stürmlin, Verena Thürkauf, Sebastian Utzni, Stefan Vollenweider, Doris von Stokar, Regula Weber, Agnès Wyler

 XXs minus Partner

11. Juni bis 15. Juli 2022

Vernissage: Freitag, 10. Juni 2022, 20 Uhr

Galerie Ziegler im Schauspielhaus Zürich

3. Stock

 

Elisabeth Eberle, Cindy Sherman, Yoko Ono, Meret Oppenheim, Sophie Taeuber-Arp, Merrill Wagner, Eva Hesse
 
 
 

Planet Digital

Eine Ausstellung zum Stand der Digitalisierung von Universität Zürich und Museum für Gestaltung Zürich

In Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK, der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften und AlgorithmWatch Schweiz.

 

Museum für Gestaltung Zürich
Ausstellungsstrasse 60

 
Dienstag–Sonntag 10–17 Uhr
Donnerstag 10–20 Uhr
Montag geschlossen 
 
Bis 6.6.2022
 
Interaktive Videoinstallation von Elisabeth Eberle und Konrad Weberzwischen Kunst und Medizin im Museum für Gestaltung Zürich

KOSMOSE

Zeughausareal Uster

Gebäude K2

 

Vom 2. - 12.September 2021
Donnerstag und Freitag von 16 - 20 Uhr
Samstag und Sonntag von 12 - 16 Uhr

PROGRAMM

VERNISSAGE Am 2. September 2021 Türöffnung ab 18 UhrBegrüssungsansprachen um 19 Uhr
ÖFFENTLICHE FÜHRUNGEN

Am 4. und 11. September 2021, um 14 Uhr 
KÜNSTLER*INNEN GESPRÄCH moderiert von Isabelle Köpfli Am 9. September 2021 um 19 Uhr
FINISSAGE Am 12. September 2021 von 12 - 16 Uh

Kosmose, Uster, Elisabeth Eberle, Schweizer Künstlerin, swiss artist
24. Juli 2021—17. Oktober 2021
 

Kunstreichgewächse - Bitte gießen!

kuratiert von Stefanie Dathe

Museum Ulm

 

Elisabeth Eberle, Kunstreichgewächse, Schweizer Künstlerin, Museum Ulm

Helmhaus Zürich23. April20.Juni2021

Zirkuliere!EineKonspirationmit: AOSAA & Angela Osterwalder & Sergio Antonio Araya, Maya Bringolf, Elisabeth Eberle, Ryan Gander, Anne Marie Jehle, Roman Selim Khereddine, Maya Lama, Angela Marzullo aka Makita, Vinzenz Meyner & Simeon Sigg, Christoph Oeschger, Dorian Sari, Raphael Stucky, Martina-Sofie Wildberger, NEW HEADS 2020: Flora Mottini

kuratiert von Nina Arnold und Daniel Morgenthaler

 

Öffnungszeiten

Mo

geschlossen

Di

11.00-18.00 Uhr

Mi

11.00-18.00 Uhr

Do

11.00-20.00 Uhr

Fr

11.00-18.00 Uhr

Sa

11.00-18.00 Uhr

So

11.00-18.00 Uhr

 

Öffnungszeiten Auffahrt und Pfingsten

 

  • Auffahrt, 13. Mai 2021: 11.00 bis 18.00 Uhr
  • Pfingstmontag, 24. Mai 2021: 11.00 bis 18.00 Uhr

 

Elisabeth Eberle, Frauen* zählen., Archiv, Kunstarchiv, swiss artist

DÉTOURS
Einzelausstellung im Jecklinhaus, Rämistrasse 30, Zürich
Eröffnung: 13. Februar 2019, 19 Uhr
Dauer der Ausstellung bis 22. Februar 2019
wochentags 15-19 Uhr und am Wochenende 14-17 Uhr oder nach Vereinbarung
kuratiert von Kristina Grigorjeva und Marco Meuli

Musikperformances NICO SUN
13.2., 15.2. und 22.2. ab 20 Uhr

DÉTOURS, social sculptures, curated by Kristina Grigorjeva and Marco Meuli, contemporary art by swiss artist Elisabeth Eberle
Exhibition DÉTOURS by contemporary swiss artist Elisabeth Eberle, curated by Kristina Grigorjeva and Marco Meuli
DÉTOURS, social sculptures, curated by Kristina Grigorjeva and Marco Meuli, contemporary art by swiss artist Elisabeth Eberle
DÉTOURS, social sculptures, curated by Kristina Grigorjeva and Marco Meuli, contemporary art by swiss artist Elisabeth Eberle

Komplexe Charaktere äussern sich in den Objekten, die aus Elisabeth Eberles Studien der Magnolienfrüchte entstanden sind. Sie haben Eigenleben, Persönlichkeit, Willen. Obwohl angehalten in einem Moment, zeigt sich Bewegung in ihrem sinnlichen Ausdruck. Sie haben so etwas wie menschliche Form angenommen. Differenziert und singulär, erscheinen subjektive Geschichten als Summen der Erfahrungen, die zu dem geführt haben, was sie nun je sind. Und jenseits all der kristallisierten Kämpfe, Freuden und Leiden zeigt sich ein Kern, wohl ge- und verformt durch diese Auseinandersetzungen, doch sichtlich da: ein Wesen. Es ist eine menschliche Form vor jeder Sprache – ein rein sinnliches Ringen, eine Ursprünglichkeit, die dunkle Erinnerungen und Ahnungen wachruft, die lockt, der Bewegung in ihrer eigenen sinnlichen Logik, auf ihrem eigenen Terrain zu folgen.
 
Erstaunlich jedoch die Fremdheit. Die Objekte haben Ausdruck; deshalb glaubt man, sie verstehen und ihnen näher kommen zu können. Doch jeder Versuch scheitert. Etwas an ihnen ist zu fremd und wehrt sich dagegen, einverleibt zu werden. Sie bleiben Gegenüber. Die Mimesis versagt. Immer wieder von Neuem Annäherung und Zurückweisung. Und gerade diese Distanz spiegelt diejenige Distanz, die uns selbst als Subjekte durchzieht. Diese bewegte Sinnlichkeit, diese ursprüngliche Kraft, dieses präverbale Sein in Auseinandersetzung mit der Welt, erinnert an unsere eigene Substanz, die uns bildet und gebildet hat, vor deren rohen Freiheit wir jedoch durch einen Abgrund getrennt und geschützt sind. Die Objekte präsentieren die Utopie einer Identität mit sich selbst, nicht als Begriff oder Vorstellung, sondern als bewegte und freie Kraft.


Marco Meuli, 2019

KUNSTSZENE ZÜRICH 2018

23.11.-2.12
Stiftung BINZ39 Sihlquai 133  8005 Zürich
www. binz39.ch
Öffnungszeiten: Fr. 23. 11. von 16h – 20h Vernissage
Sa. 24. 11 – So. 2.12. von 16h – 19h So. 2. 12. Von 16h – 19h Finissage

3d print, contemporary sculpture, kunstszene zürich 2018, Elisabeth Eberle, zeitgenössische Skulptur, Binz 39,

Eröffnung: Freitag, 24. August
Ausstellung:
25.8. - 4.11.2018

Universität Zürich in der Kunsthalle Zürich, kuratiert von Daniel Baumann und Katharina Weikl
blink, video installation by artist Elisabeth Eberle and neurologist Konrad Weber, Kunsthalle Zurich, 2018
artist Elisabeth Eberle and neurologist Konrad Weber at Kunsthalle Zurich, curated by Daniel Baumann and Katharina Weikl

 

DRAWING PART 4 LOKAL 14, Anna-Heer-Strasse 14, 8057 Zürich
23.Februar bis 24. März 2018

Elisabeth Eberle
Othmar Eder
Judith Peters

UNTERTAGE im Waldhuus
best of visarte zuerich & guests
Guests: Corner College, Die Diele, Kunsthaus Aussersihl, The Museum of the Unwanted
Konzept/Kuration: Daniela Minneboo & Sandra Oehy
Ausstellung: 10. Dezember 2017 – 7. Januar 2018
Öffnungszeiten: Do + Fr 16-19 Uhr / Sa 14-17 Uhr
Finissage: Sonntag, 7. Januar 2018, 14-17 Uhr

 

wooden objects covered with graphite by contemporary swiss artist Elisabeth Eberle

Ausstellung NOLI ME TANGERE (solo) bis 23. Dezember 2017 im Kunstraum Johanniterkirche, Feldkirch, Oesterreich:

noli me tangere is a contemporary art exhibition by Elisabeth Eberle at art space Johanniterkirche, Feldkirch, Austria.

English version see below!

Elisabeth Eberle – NOLI ME TANGERE
Cynthia Gavranic, Kunsthistorikerin Zürich
 
„Ich interessiere mich für die Problemstellung, was geschieht, wenn augenscheinlich ‚natürliche’ Objekte in künstlichen Verfahren hergestellt werden und dadurch die Grenzen zwischen diesen kulturellen Determinanten verwischen.“ Elisabeth Eberle                                                      
 
Der Ausstellungstitel Noli me tangere (lat., Berühre mich nicht) in der Johanniterkirche Feldkirch
evoziert sein exaktes Gegenteil: Die erratischen Objekte von Elisabeth Eberle lösen den Impuls aus, sie abzutasten und ihre Beschaffenheit zu ergründen. Die starke Assoziationskraft der Arbeiten führt dazu, die eigene Wahrnehmung zu hinterfragen, denn die Objekte wirken wie ein Rorschachtest oder unser eigenes Spiegelbild, das wir selbst interpretieren müssen - eine Erfahrung, die gleichsam Faszination und Unbehagen auszulösen vermag. 
Die Schweizer Künstlerin befasst sich in ihren Rauminstallationen, Skulpturen, Zeichnungen, Foto- und Videoarbeiten mit dem Spannungsverhältnis zwischen natürlichen und digitalen Prozessen. Sie analysiert mittels neuester Technologien wie Virtual-Reality-Brillen, 3D-Modellierprogrammen, Scannern und Druckern sowohl die vielfältigen Möglichkeiten heutiger Bildentstehung als auch die Veränderung von visueller Wahrnehmung.
Elisabeth Eberles Ausgangsmaterial stammt im Kontrast zur Technik oft direkt aus der Natur: In Gärten und Parks sammelt sie Früchte des Magnolienbaums und lässt sie in ihrem Atelier durch verschiedene Alterungs- und Reifestadien gehen. Die unterschiedlichen Entwicklungsphasen protokolliert die Künstlerin, indem sie die Pflanzenobjekte in Latex oder Gips abgiesst und dreidimensional einscannt. In einem weiteren Schritt werden die Früchte dank Bildbearbeitungsprogrammen mutiert und manipuliert. Zwischen 2012 und 2016 entsteht auf diese Weise die 3D-Datenbank depending on plants catalog, ein digitales Herbarium, welches mittlerweile über hundert Dateien umfasst. Das Vokabular der botanisch-digitalen Objekte oszilliert zwischen amorph-organischen und kristallin-kubistischen Formen, welche die Künstlerin zu zwei- oder dreidimensionalen Arbeiten weiterentwickelt und so wieder in den realen Raum zurückführt. 
In der Ausstellung in der Johanniterkirche Feldkirch präsentiert Elisabeth Eberle eine Skulpturen-Serie ihrer rätselhaften Magnolienfrüchte. Der Ausstellungstitel Noli me tangere beinhaltet ein komplexes System von Verweisen, er kann sakral oder profan interpretiert werden. „Noli me tangere“ ist der Ausspruch des auferstandenen Jesus Christus zu Maria Magdalena, die das Grab am Ostermorgen leer vorfindet und Jesus zunächst für den Gärtner hält. In der Botanik wird das Grosse Springkraut auch „Noli me tangere“ oder „Impatiens noli-tangere“ bezeichnet. Museale Institutionen schliesslich suchen ihre Kunstwerke mittels des Hinweisschildes „Bitte nicht berühren“ zu schützen. Gemeinsam ist allen möglichen Leseweisen folgendes Moment: „Was geschähe, wenn man das Gebot missachtete?“ In diesem Raum des Ungewissen und Beunruhigenden eröffnet sich Elisabeth Eberles Arbeit.
Sämtliche gezeigte Werke werden in digitalen Verfahren hergestellt und variieren in Grösse sowie Beschaffenheit. Während die Bodenobjekte aus mit Graphitstaub überzogener Eiche rund 1 bis 1,7 m messen und bei Berührung zu stark verschmutzten Händen führen würden, besteht die an ein Perpetuum Mobile erinnernde Installation in der Sakristei aus 17 cm langen mit Latex überzogenen Nylonmodellen. Diese dürfen ungeachtet des Ausstellungstitels berührt werden und führen zu einer haptischen Sinneserfahrung. Das Spiel mit den Dimensionen verändert die Wahrnehmung der Magnolienfrüchte auf verblüffende Art: hier erinnern sie an verkohlte Körper mit hypertrophen Muskelsträngen in unnatürlicher Torsion, da an Handschmeichler mit erotischen Konnotationen. Formal lassen die grossformatigen Skulpturen an Werke von Louise Bourgeois denken, die eine analoge Spannung zwischen äusserlichem und allusivem Aspekt beinhalten. Der Kirchenraum der Johanniterkirche rekontextualisiert die liegenden Objekte von Elisabeth Eberle zudem auf einer ortspezifischen Ebene, denn einerseits treten sie in den Dialog mit dem Corpus Christi des Kruzifixes im Hochaltar, andererseits scheinen sie archäologische Funde zu sein, wovon der offene Kirchenboden der Ausgrabungen der 1980er Jahre zu zeugen vermag.
 
Elisabeth Eberle ist ein Universalmensch im Sinn der Renaissance. Ausgebildet in der Wissenschaft der Pharmazie erforscht sie künstlerisch den Diskurs zwischen Natur und Kultur. Neben dem Wechselspiel zwischen virtuellem und haptischem Erfassen der Dinge spielen das Verhältnis von Konstruktion und Intuition sowie Zufall und präziser Berechnung eine ebenso zentrale Rolle in ihrem Werk. Das stetige prozesshafte Weiterentwickeln von Formen der Natur mittels technologischer Medien bildet für die Künstlerin letztlich die Basis des Begreifens einer Rückkopplung der digitalen Welt auf unsere Gesellschaft.

Vernissage: Freitag, 20. Oktober 2017, 20 Uhr

Führung mit der Künstlerin: Sonntag, 19. November 2017, 11 Uhr 

Dauer der Ausstellung 21. Oktober bis 23. Dezember 2017 

Öffnungszeiten:

Dienstag bis Freitag 10 bis 12 Uhr und 15 bis 18 Uhr
Samstag 10 bis 14 Uhr 

Handschmeichler is an art installation by swiss artist Elisabeth Eberle that invites the visitors to touch the art.

English version: 

Elisabeth Eberle – NOLI ME TANGERE 
Cynthia Gavranic, art historian, Zurich
 
 
"I am interested in the problem of what happens when ostensibly 'natural' objects are produced using artificial methods, thus blurring the boundaries between these cultural determinants."
          Elisabeth Eberle
 
 
The title of the exhibition Noli me tangere (Latin for "do not touch me") at Johanniterkirche Feldkirch evokes its exact opposite: the erratic objects by Elisabeth Eberle trigger an impulse to feel them and to explore their properties. These works' strong power of association prompts questioning of one's own perception because the objects come across like a Rorschach test or our own reflection, which we have to interpret for ourselves – an experience that can, in a way, provoke fascination and unease.
In her room installations, sculptures, drawings, photographic works and video works, this Swiss artist addresses the charged relationship between natural and digital processes.
She uses the latest technologies, such as virtual reality headsets, 3D modeling programs, scanners and printers, to analyze the manifold possibilities of contemporary image production, as well as the alteration of visual perception. In contrast with this technology, Elisabeth Eberle's source material often comes directly from nature: she gathers the fruit of the magnolia tree in gardens and parks, then lets it progress through various stages of ageing and ripening in her studio. The artist records the different developmental phases by casting the plant objects in latex or plaster and scanning them three-dimensionally. In an additional step, the fruit is mutated and manipulated with the aid of image-processing programs. The 3D database depending on plants catalog, a digital herbarium that now includes over a hundred files, was created in this manner between 2012 and 2016. The vocabulary of the botanical-digital objects oscillates between amorphous-organic and crystalline-cubist forms, which the artist develops further to produce two-dimensional or three-dimensional works, thus leading them back into the real space. 
In the exhibition at Johanniterkirche Feldkirch, Elisabeth Eberle presents a series of sculptures of her enigmatic magnolia fruit.
The exhibition's title, Noli me tangere, encompasses a complex system of references, enabling both religious and secular interpretations: "Noli me tangere" is what the resurrected Jesus Christ said to Maria Magdalena when she found his tomb empty on Easter morning and initially mistook Jesus for the gardener; in botany, the touch-me-not balsam is also called "noli me tangere" or "impatiens noli-tangere"; and finally, museum institutions seek to protect their artworks with warning signs bearing the words "Please do not touch". One element that all these possible readings have in common is the question: "What would happen if the instruction were to be ignored?" This realm of the uncertain and unsettling is where Elisabeth Eberle's work opens up.
All exhibited works are made using digital processes and vary in terms of size and properties. The floor objects, made of oak and coated with graphite powder, are around 1 to 1.7 m across and would cause any hands that touch them to get very dirty, whereas the installation in the vestry, reminiscent of a perpetual motion device, consists of nylon models that are 17 cm long and covered with latex. Touching these is permitted, despite the exhibition title, resulting in a haptic sensory experience.
The dimensions are played with, intriguingly altering perception of the magnolia fruit: at one point, they resemble charred bodies with hypertrophic muscle strands undergoing unnatural torsion, while at another point, they bring to mind soothing handheld items with erotic connotations. With regard to form, the large-format sculptures are evocative of works by Louise Bourgeois, which involve an analogous tension between external and allusive aspect. In addition, Johanniterkirche's church interior recontextualizes Elisabeth Eberle's lying objects on a site-specific level because, on the one hand, they enter into a dialog with the Corpus Christi on the crucifix in the high alter while, on the other hand, they appear to be archeological finds, to which the exposed church floor from the excavations conducted in the 1980s can bear witness.

Elisabeth Eberle is a universal person, in a Renaissance sense. Educated in the science of pharmacy, she artistically researches the discourse between nature and culture. Alongside the interplay between virtual and haptic comprehension of things, the relationships that exist between construction and intuition, and between chance and precise calculation play an equally central role in her oeuvre. For this artist, constant processual further development of forms from nature via technological media ultimately provides the basis for understanding a backcoupling from the digital world to our society.
 
noli me tangere is a contemporary art exhibition by Elisabeth Eberle at art space Johanniterkirche, Feldkirch, Austria.